Forfar

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Der Name der früheren Marktstadt Forfar kommt aus dem Gälischen Baile Fharfair. Der ca. 13.500 Bewohner zählende Ort hat eine lange Geschichte, denn am nahen Forfar Loch trafen sich schon Clananführer, um zu beraten, wie man die Römer – die vom 1. bis 4. Jh. regelmäßig hier eingefallen waren – zurückdrängen könnte.

Die Römer hatten jedoch schnell die Oberhand und mussten erst den Pikten weichen. Ihr ca. 50 – 60.000 Mann starkes Hauptlager hatten die Römer bei Battledykes, etwa 4,5 km nördlich von Forfar, von wo aus sie eine Reihe von Festungen in nördlicher Richtung errichteten (unter anderem Stracathro, Raedykes und Normandykes).

Die Tochter eines Anführers des Clan Meic Uilleim (MacWilliam), letzter weiblicher Nachkomme Duncan II und somit Thronanwärterin, wurde um 1215 hier in Forfar umgebracht, indem man sie noch im Kindesalter mit dem Kopf gegen das Marktkreuz schleuderte – hierbei wurde ihr der Schädel zertrümmert. Das Jahr ist nicht gesichert, denn andere Quellen variieren von 1215 bis 1230.

Heute wie damals ist Forfar die Hauptstadt der Region Angus, die bis Mitte des 20. Jh. noch Forfarshire hieß.

Den Mittelpunkt des Ortes bildet ein Gebäude namens Forfar Museum and Art Gallery oder einfach Meffan Museum, welches nach seiner Erbauerin – der Tochter des Bürgermeisters Patrick Meffan – benannt wurde. Sie ließ den Bau 1898 als Vermächtnis an die Stadt im Gedenken an ihren Vater errichten. Das Museum ist wirklich einen Besuch wert, denn hier wird die lange Geschichte Forfars anschaulich in der Forfar Story geschildert und so erfährt man, was sich hier über die Jahrhunderte zugetragen hat. Von der Geschichte der hier ansässigen Flickschuster bis hin zur Verbrennung der Hexe Helen Guthrie – alles ist vertreten.

Für alle, die gerne Kirchen besichtigen, ist in Forfar gut gesorgt, denn der Ort verfügt über deren fünf! Neben den drei Gotteshäusern der schottischen Kirche sind auch zwei Kirchen anderer Konfessionen vertreten. Die der Church of Scotland sind die an ihrem schlanken und hohen Turm erkennbare East and Old Church, die 1914 im späten schottisch-gotischen Stil errichtete Lowson Memorial Church mit wunderschönen Buntglasfenstern von Douglas Strachan und die St Margaret's Church, welche ursprünglich eine Kirche der Free Church of Scotland war.

Wenn das Wetter mitspielt, sollte man sich aber auch die Geschichte im Umfeld des Ortes und dem nahen Kirriemuir näher anschauen, denn hier erwarten einen zahlreiche piktische Steine. Einen der Steine, die man hier fand, wollen wir besonders hervorheben, den Dunnichen Stone. Dieser Pictish Symbol Stone der Klasse 1 beeindruckt unter anderem durch die seltene Gravur einer Blume. Gefunden wurde er, als ein Bauer der Gemeinde Dunnichen sein Feld mit dem Pflug bearbeitete. Nachdem man den Stein ausgegraben hatte, übergab man ihn dem Dundee Museum, wo er heute ausgestellt wird. Ein weiterer erwähnenswerter Fund der Gegend wurde im Forfar Loch ausgegraben – eines von zwei gefundenen Kanus aus dem 11. Jh.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

Diashow

 

N 56°38'39.16"
56.644210

W 2°53'18.24"
-2.888400

 

   
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