Belhaven Brewery
- Details
- Erstellt am Dienstag, 11. September 2012 23:20
- Geschrieben von Marcus
Erbaut: ca. 1719
Seit wann genau hier Bier gebraut wird ist nicht sicher, aber 1719 wurde die Belhaven Brewery erstmals offiziell erwähnt – interessant ist jedoch, dass einige der Keller auf dem Gelände auf die Zeit der Reformation (also im 16. Jh.!) datiert werden. Grund für eine lange Brautradition in der Gegend ist die Tatsache, dass sich hier schon im 12. Jh. Mönche niederließen, die bekannterweise immer für eine hohe Braukunst standen.
Der erste Besitzer der Brauerei war John Johnstone und dessen Familie sollte den Betrieb für fast 100 Jahre leiten. 1815 heiratete Ellis Dudgeon in die Familie und die Brauerei erhielt den Namen für die nächsten 150 Jahre den Namen Dudgeon & Co. Ellis und seinem Schwiegersohn, Alexander Hunter, gelang es, die Brauerei deutlich zu vergrößern und man produzierte eine große Vielfalt an verschiedenen Ales, die von schwach (27/-) bis stark (80/-) reichten.
Der Begriff Schilling (xx/-) hängt vom Alkoholgehalt ab – je höher dieser lag, desto mehr Schilling kostete das Ale aufgrund der höheren Steuer.
Als die Gegend 1846 an das Schienennetz angeschlossen wurde, hatte dies für die Brauerei zwei Folgen – zum einen öffnete sich für Belhaven der landesweite Markt, gleichzeitig musste man jedoch plötzlich mit anderen Brauereien konkurrieren – man ging einen seltsamen Weg, da man sich nun mehr auf das Mälzen konzentrierte und weniger Bier braute.
Aber dieser Schritt dürfte genau der richtige gewesen sein, denn so verdiente man an den zahlreich aus dem Boden schießenden Brauereien, von denen viele – besonders die kleineren – schnell wieder den Betrieb einstellen mussten oder durch Konkurrenten „geschluckt" wurden!
Während der beiden Weltkriege setzte man diese zweigleisige Strategie fort und belieferte unter anderem die Armee und nach dem Zweiten Weltkrieg war es Sandy Dudgeon Hunter, der die Brauerei weiter von einem zum anderen preisgekrönten Ale führte.
Die 1970er Jahre sollten wieder große Änderungen für das Familienunternehmen bringen. Die Mälzerei konnte mit denen moderner Betriebe nicht mehr mithalten und so entschloss man sich, diesen Zweig, der die Brauerei über sehr lange Zeit so stark gemacht hatte, aufzugeben und mit dem Verkauf endete auch die Familienherrschaft. Die nächsten 20 Jahre sollten turbulent werden – Zukäufe und Verkäufe führten zu einem weiteren starken Wachstum der nun durch Stuart Ross geleiteten Brauerei.
Diese hervorragende Führung sollte durch den Börsengang 1996 gekrönt werden. 2005 wurde das Unternehmen durch Green King übernommen und scheint nun auch für die Zukunft weiterhin gut aufgestellt zu sein, was nicht zuletzt am Verkaufsschlager Belhaven Best liegt, an dem man in ganz Schottland kaum vorbei kommt.
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Spott Road |
N 55°59'35.44" |
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