St Bridget's Church, Dalgety Bay
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- Erstellt am Donnerstag, 03. Januar 2013 23:20
- Geschrieben von Heike
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Erbaut: ca. 1244
Die Ruine der St Bridgets Church liegt am östlichen Ufer der Dalgety Bay, einer kleinen Bucht im Norden des Firth of Forth. Die ursprüngliche Kirche wird auf ein Alter von 850 Jahren datiert und ist wahrscheinlich das Resultat eines Wiederaufbaues aus dem Jahre 1244. Die alte Kirche wurde erstmalig in einem päpstlichen Schreiben im Jahre 1178 erwähnt. Errichtet wurde die heutige Ruine von David de Bernham, Bishop of St Andrews, der sich sehr hier engagierte. Namensgeber der Kirche war vermutlich die heilige Brigit, besser bekannt als Brigid of Kildare aus Irland (451-525).
Als die St Bridget's Church errichtet wurde, befand sie sich wahrscheinlich im Zentrum der kleinen Gemeinde Dalgety und ist eine der wenigen Kirchen, die auch während der Reformation weiterhin bestehen blieb. Noch heute kann man die Haltevorrichtungen in der Stirnwand sehen, wo sich einst die Galerie befand, die wohl errichtet wurde, um der wachsenden Kirchengemeinde mehr Platz zu bieten, wenn der presbyterianische Gottesdienst abgehalten wurde.
Bis zum Jahre 1830 verschwand der Ort Dalgety und die Hauptstraße verlief nun nicht mehr direkt an der Küste entlang, sondern etwas weiter im Landesinneren auf der Höhe der heutigen A921. Zu dieser Zeit war die Kirche bereits in einem morschen Zustand und wurde auch nicht mehr genutzt, da die Bevölkerung weiter nach Norden zu den Kohleminen gezogen war. Die Kirche hatte bereits kein Dach mehr und so wurde eine halbe Meile weiter nördlich eine neue Kirche errichtet.
Die St Bridget's Church verfiel immer mehr, bis sie in die Obhut von Historic Scotland kam, die das Gebäude in mühevoller Arbeit restaurierten und die faszinierende Ruine so der Öffentlichkeit zugänglich machten. Im Grunde ist die St Bridget's Church nichts anderes als ein rechteckiges Kirchengebäude, das sich nicht großartig von anderen Kirchen oder Kapellen unterscheidet. Das kleine Gebäude wurde jedoch im Laufe der Zeit immer wieder erweitert, was dazu führte, dass die Kirche, je nach dem von wo man sie betrachtet, eher aussieht wie ein typisches Handelshaus aus dem 17. Jh.
So wurde sowohl auf der Nordseite als auch auf der Südseite je eine Familiengruft angebaut, die von bedeutenden Gemeindemitgliedern finanziert und benutzt wurden und der Ostgiebel bekam eine Treppe, die zur hölzernen Galerie führte.
Der ungewöhnlichste Anbau ist jedoch das zweistöckige „Mini-Tower House" am westlichen Ende der Kirche. Der als Dunfermline Aisle bekannte Gebäudeteil wurde bereits im frühen 17. Jh. vom Earl of Dunfermline angebaut, der zu diesem Zeitpunkt kein geringeres Amt als das des Kanzlers von Schottland bekleidete. Im unteren Geschoss befand sich die Familiengruft und im oberen Geschoss erstreckte sich ein Raum, von dem die Familie durch ein Fenster am Gottesdienst teilnehmen konnte. Die sehr vornehme Familie musste sich somit also nicht unter das „normale" Volk mischen.
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Moray Way |
N 56°02'23.18" |
ganzjährig |