Kilconquhar Parish Church
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- Erstellt am Donnerstag, 03. Januar 2013 23:20
- Geschrieben von Marcus
Bildquelle: Copyright by Schottlandfieber.de
Erbaut: ca. 1819
Die kleine Gemeindekirche wurde ca. 1819 errichtet und hat den damaligen typischen Baustil, im Westen den hohen Kirchturm und daran anschließend das Kirchenschiff in gotischer Kreuzform.
Der Bereich, in dem die Kirche steht, hat eine lange Geschichte des Glaubens – und nicht nur des christlichen, denn neben Spuren frühchristlicher Gräber fand man hier auch Spuren, die darauf hinweisen, dass hier bereits Druiden ihre Lager aufgeschlagen haben.
Der Name der Kirche leitet sich aus dem Gälischen ab und bedeutet „Kirche des heiligen Conacher" („Kil" ist der gälische Begriff für Kirche). Die Vorfahren der Einwohner von Fife waren Kelten, deren Nachfahren heute nur noch in den schottischen Highlands, sowie in Teilen von Irland, Wales, Cornwall und Frankreich leben, wo sie eine moderne Form der alten gälischen Sprache sprechen.
Diese Sprache lebt in Fife nur noch in Ortsnamen sowie in Landschaftsbezeichnung weiter. Damals, in dieser „grauen Vorzeit", gab es auch noch Druiden. Aber im Laufe des 5. und 6. Jh. wurden sie durch Missionare zum Christentum, wie es St Columba praktizierte, bekehrt. Die Missionare waren Culdees (auch: Céli Dé) und einer davon war Conacher oder auch Conquhar, der eine Klause oder Kirche gründete, das heutige Kilconquhar.
Der nahegelegene See Kilconquhar Loch diente in der Zeit der Hexenverfolgung als „Stätte des Gottesurteils" – Frauen, denen man vorwarf, eine Hexe zu sein, wurden hier hinein geworfen und ertranken sie nicht, galt ihr Pakt mit dem Bösen als bewiesen. Wenn sie jedoch nicht mehr an die Oberfläche kamen, sprach man von einem unvermeidbaren Justizirrtum und die Beschuldigte galt als rehabilitiert. Wie viele rehabilitiert wurden, wollen wir gar nicht wissen, denn damals war es absolut unüblich, dass eine Frau schwimmen konnte!
Neben dem beeindruckenden 24 m hohen Turm hat die Kirche ein besonders schönes Buntglasfenster aus dem Jahre 1867 zu bieten, das den „Akt der Barmherzigkeit" darstellt. Auch der umliegende Friedhof kann mit schönen alten Grabsteinen auf sich aufmerksam machen.
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N 56°12'29.54" |
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