Yester Castle

Details

Erbaut: ca. 1267
Bauart: Befestigungsanlage
Besitzer: Baron of Yester

Erbaut wurde Yester Castle als steinerne Befestigung ca. 1267 und heute ist einzig die unterirdische Goblin Ha' oder Hobgoblin Ha' (Goblin Hall) erhalten. Der Titel Baron of Yester wurde Hugo de Giffard, einem normannischen Einwanderer, durch King William the Lion verliehen – das Land selber hatte Hugo jedoch bereits unter der Regierung von King David I erhalten.

Nachdem es 1357 keine männlichen Erben mehr gab, ging das Castle an Joanna, die
letzte Tochter von Sir Hugo über – die kurz darauf Sir William Hay of Locherwart, den Sheriff von Peebles, heiratete. Durch die Heirat erhielt Sir William seinen Titel als Baron und so auch die zugehörigen Ländereien. Der Titel „Baron" wird noch heute durch die Hay-Familie getragen.

John, der 2. Lord Hay, wurde 1513 bei der Schlacht von Flodden getötet und 1547, in der Zeit des „rauen Werbens" wurde Yester durch englische Truppen angegriffen. Dank der heroischen Verteidigungsarbeit des 4. Lord Hay (ebenfalls John) gelang es den Engländern jedoch nicht, das Castle einzunehmen – ein Erfolg, an dem sich John jedoch nur kurz erfreuen konnte, denn noch im selben Jahr nahm man ihn bei der Schlacht von Pinkie fest und kerkerte ihn für drei Jahre im Tower in London ein.

John starb 1557 und sein Sohn (schon wieder ein „John") gab das Castle auf, um in ein neues Tower House nahe dem frühen Yester House zu ziehen.

1646 ernannte man den 8. Lord Hay zum Marquess of Tweeddale und das Castle zerfiel weiter, da man es nun überhaupt nicht mehr nutzte, was dazu führte, dass man sich im späten 17. Jh. an den Steinen bediente, um unter anderem das heutige Yester House zu bauen.

Über Hugo de Giffard gibt es noch eine nette Geschichte zu erzählen, denn er galt als mächtiger Zauberer und so nannte man ihn auch Wizzard of Yester. Seine Zauberkünste soll er in der Goblin Ha' praktiziert haben. Hier war es auch, wo er einen Pakt mit dem Teufel einging, mit dessen Hilfe es Hugo gelang, eine mächtige Verteidigungsarmee auf die Beine zu stellen. Eben jene Armee soll es auch gewesen sein, die Yester Castle errichtete – kein Wunder, dass es den Engländern nicht gelang, es einzunehmen!

Aber Hugo war nicht gerade ein netter Zauberer – so schenkte er dem angehenden Ehemann seiner Tochter Margareth eine handgepflückte Birne. Auflage dieses Geschenkes war es, die Birne zu schützen und zu bewahren – sollte der Birne etwas passieren, käme Unglück über die Familie des Bräutigams, die Broun-Familie. Dieser verstaute die Birne in einer silbernen Dose und so wurde sie von Generation zu Generation vererbt.

Es kam, was kommen musste – während einer Hochzeitsfeier 1692 öffnete einer der Geldgeber der Broun-Familie die silberne Schatulle, fand die Birne frisch wie am ersten Tag vor und konnte nicht wiederstehe...er biss hinein!

Die Verwirklichung des „Fluches" ließ nicht lange auf sich warten. Sir George Broun häufte in kürzester Zeit enorme Spielschulden an und musste sein Land an seinen Bruder Robert verkaufen. Robert wurde kurz nach diesem Kauf gemeinsam mit seiner Frau und seinem Kind auf dem Weg nach Edinburgh getötet, als es zu einer Springflut am River Tyne kam und Sir George, der letzte der Broun-Familie, verstarb 1718 ohne jegliche Nachfahren – somit war die Familie ausgestorben!

Die Birne hingegen versteinerte kurz nach dem Biss und kann noch heute im Colstoun House besichtigt werden – ein Stein in Form einer Birne mit deutlichen Bißspuren!

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

Diashow

Detail

an der B6355
Gifford
EH41 4

N 55°53'26.23"
55.890619

W 2°42'37.92"
-2.710533

ganzjährig

Eintritt frei!

   

Wer ist online  

Aktuell sind 26 Gäste und keine Mitglieder online

   

Jetzt bei Amazon  

Cover2

eBook 6,99 Euro

Amazon Button

   
© Schottlandfieber.de