Aberdour Castle
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- Erstellt am Mittwoch, 02. Januar 2013 23:20
- Geschrieben von Heike
Bildquelle: Copyright by Schottlandfieber.de
Erbaut: ca. 1240
Bauart: Tower House, durch mehrere Umbauten zum Castle
Besitzer: Randolph, Earl of Moray; Fam. Douglas, Earls of Morton
Das Aberdour Castle befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bahnhof von Aberdour und ist wahrscheinlich einer der ältesten Verteidigungssitze in ganz Schottland. Im Laufe der letzten 500 Jahre hat sich das Castle immer weiter von Westen nach Osten bewegt. Moment mal, ein Gebäude das sich bewegt? Nun, eigentlich nicht wirklich. Es sind vielmehr immer wieder Erweiterungen an der Ostseite entstanden, die dem jeweiligen Bewohner mehr Platz und Komfort boten. Dadurch befanden sich die „Hauptgebäude" irgendwann mehr im Osten des Komplexes als im Westen.
Bereits im 12. Jh. errichtet der Angel-Normanne William de Mortimer hier eine Motte, die von einem hohen Holzzaun umgeben war. De Mortimer war ein typischer Ritter, der wie viele andere von David I zur Unterstützung seiner Armee ins Land geholt worden war. Obwohl De Mortimer ständig mit dem Abt der Inchcolm Abbey über den Besitz des Grundes stritt, errichtete er ab dem Jahre 1240 das erste hier stehende zweigeschossige Tower House.
Wahrscheinlich passte es dem Abt nicht, dass der neue Bau direkt neben der zu seinem Besitz gehörenden St Fillan's Church entstand, aber er hatte wohl keine Wahl. Die Überreste von diesem Tower House befinden sich am heutigen westlichen Ende des Castle, wenngleich nur noch eine Ruine davon erhalten ist, die bereits im Jahre 1844 einfiel. Links von den Trümmern des Tower House steht eines der ältesten noch intakten Mauerwerke in ganz Schottland, das Bestandteil eines Castles war.
Nach der Schlacht von Bannockburn im Jahre 1314 gab Robert the Bruce den Besitz in die Hände von Thomas Randolph, Earl of Moray. Er war ein enger Freund von Bruce und hatte schon während der Unabhängigkeitskriege an seiner Seite gekämpft. Wie auch immer, aber im Jahre 1342 gelangte das Castle in die habgierigen Hände der Familie Douglas, Earls of Morton, einer sehr einflussreichen Adelsfamilie, die nicht immer besonders königstreu war.
Die Douglas begannen mit den ersten Ausbauten. Sie vergrößerten das Tower House und bauten eine Reihe von weiteren Gebäuden, die allesamt um den inneren Burghof lagen. Aus dieser Zeit stammen auch die Brauerei und das Backhaus, die heute noch zu geringen Teilen erhalten sind. Leider gingen viele Teile, wie zum Beispiel der originale Eingang zum Castle oder die äußeren Verteidigungsmauern verloren, als im Jahre 1890 die Bahnstrecke direkt neben der Ruine gebaut wurde.
Die nächste Erweiterung nach Osten erfolgte während der Zeit von James Douglas, 3. Earl of Morton. James wurde 1564 von Queen Mary zum obersten Justizminister ernannt und übernahm in den Jahren 1572 bis 1578 den Posten als Regent von Schottland, denn Jacob IV war zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig. Im Jahre 1576 wurde bereits im neuen „Zentralflügel" eine Ratsversammlung abgehalten, und die Beteiligten konnten den neu errichteten Terrassengarten bewundern, der heute nach aufwendigen Restaurierungen im damaligen Glanz erscheint.
James war ein echter Douglas, der immer nur auf seinen Vorteil bedacht war. Wahrscheinlich war er auch an der Ermordung von Rizzio, Mary's Sekretär beteiligt, doch man konnte ihm nichts nachweisen. Das änderte sich im Jahre 1580, als er mit der vor dreizehn Jahren erfolgten Ermordung von Lord Darnley, dem Ehemann von Queen Mary, in Verbindung gebracht wurde. So verlor die Familie Douglas nach so vielen Jahren sowohl den Besitz Aberdour Castle als auch all seine Titel. Jedoch - beides ging an seinen Neffen und so blieb die Familie Douglas auch weiterhin auf Aberdour Castle wohnen.
Der Zentralflügel wurde auf den Mauern von älteren Gebäuden errichtet und schloss an das Tower House an. Dadurch entwickelte sich Aberdour Castle allmählich vom einstigen Verteidigungssitz zu einem für damalige Verhältnisse sehr komfortablen herrschaftlichen Landsitz. Der Neubau hatte drei Stockwerke und bot nun zusätzlichen Platz zu den Wohnräumen im Tower House.
1630 erfolgte die letzte Erweiterung nach Osten. William, 17. Earl of Morton, der zu dieser Zeit Schatzmeister von Schottland war, baute den heutigen Ostflügel und passte damit den Wohnraum erneut als modernen und komfortablen Landsitz seiner Zeit an. Der L-förmige Bau ist heute der am besten erhaltene Teil von Aberdour Castle.
Neben dem Ostflügel entstand der wunderschöne innere Garten, der durch eine Mauer von der dahinterliegenden St Fillian's Church abgegrenzt wird. Südlich vom gesamten Gebäudekomplex befindet sich der bereits erwähnte Terrassengarten, der ab 1970 in mühevoller Handarbeit bis zum heutigen Tage fast völlig wieder hergestellt wurde. Am unteren Ende des Gartens befindet sich der seit 1690 existierende Obstgarten, während am oberen Ende der guterhaltene Taubenschlag steht. Der Doocot wurde bereits Ende des 16. Jh. errichtet und diente den Bewohnern damals als Frischfleischlager in den Wintermonaten. Mit seinen über 600 Nistplätzen sorgte er problemlos dafür, dass die Bewohner nie Hunger leiden mussten.
Nach einem Feuer im Jahre 1680 begann der Verfall von Aberdour Castle. Die Pläne, das Castle erneut aufzubauen und zusätzliche Erweiterungen durchzuführen, wurden bald wieder verworfen und man beschränkte sich darauf, den Ostflügel wieder herzurichten. Nachdem die Familie 1725 in das benachbarte Aberdour House umsiedelte, verfiel das Castle immer mehr zu Ruine.
In den nächsten 200 Jahren wurde der Ostflügel für verschiedene Zwecke weiterhin genutzt. So war hier zeitweise eine Kaserne untergebracht und danach für kurze Zeit eine Schule. Seit 1924 ist Aberdour Castle nun unter staatlicher Obhut.
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Ardross Castle
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- Erstellt am Mittwoch, 02. Januar 2013 23:20
- Geschrieben von Heike
Bildquelle: Copyright by Schottlandfieber.de
Erbaut: im 13. Jh.
Bauart: Tower House
Besitzer: Familie Dishington
So ganz genau ist nicht bekannt, wer das Ardross Castle in der Nähe von Elie bauen ließ. Man geht jedoch davon aus, dass es von Sir William Dishington, dem Sheriff of Fife Mitte des 13. Jh. errichtet wurde, da er zu diesem Zeitpunkt für David II den Bau der nicht weit entfernten St Monan's Church überwachte.
Fest steht aber, dass das Castle im Jahre 1607 von der Familie Dishington an Sir William Scott verkauft wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Dishingtons schon einige Erweiterungen und Umbauten vorgenommen, von denen an der Ruine jedoch nur noch wenig zu sehen ist.
Gegen Ende des 16. Jh wurde das Ardross Castle erneut verkauft. Diesmal ging es an William Anstruther. Ob es zu diesem Zeitpunkt schon verfallen war, ist leider nicht klar, doch man weiß zumindest, dass später die Steine des Castles für den Bau von Häusern in Ardross genutzt wurden..
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an der A917
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N 56°11'46.51" |
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St Andrews Castle
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- Erstellt am Mittwoch, 02. Januar 2013 23:20
- Geschrieben von Heike
Bildquelle: Copyright by Schottlandfieber.de
Erbaut: ca. 1200
Bauart: starke Befestigungsanlage
Besitzer: Residenz der Bischöfe und Erzbischöfe von St Andrews
Ein wichtiger Teil einer Tour durch St Andrews ist der Besuch der Ruine des einst so mächtigen St Andrews Castle. Bereits im 12. Jh. befand sich hier eine Festung, die etwa um 1200 zur Hauptresidenz der Bischöfe und Erzbischöfe von St Andrews wurde und somit zum wichtigsten administrativen Zentrum der schottischen Kirche. St Andrews Castle spielte fortan eine Schüsselposition in der schottischen Geschichte.
Leider sind von dem frühen Castle nur wenige Reste erhalten geblieben. Es wurde in den Unabhängigkeitskriegen stark beschädigt und gelangte im Jahre 1337 sogar in die Hände der Engländer.
Der durch Bischof Trail beauftragte Wiederaufbau des Castles wurde im Jahre 1400 abgeschlossen. Durch die steilen Klippen im Norden und Osten geschützt, wurden auf der Landseite die Außenmauern verstärkt und ein tiefer Graben in den Felsen geschlagen. Zusätzlich baute man in die Außenmauer fünf große Türme ein, die weiteren Schutz vor unliebsamen Gästen bieten sollten. Am Innenhof entstanden entlang der Außenmauer neue Gebäude, die als Unterkunft für den Bischof, sein Gefolge und mögliche Gäste dienten. Der eigentliche Servicebereich, wie Bäckerei, Brauerei, Stallungen und dergleichen, entstand außerhalb der Außenmauer, war aber dennoch durch die Verteidigungstürme geschützt.
Als hochrangige Kirchenresidenz sah das Castle auch immer wieder sehr namhafte Besucher, wie zum Beispiel den jungen Jacob I der 1410 hier verweilte. Aber St Andrews Castle war nicht nur als Treffpunkt der Adeligen bekannt, sondern auch für sein ausbruchssicheres, dunkles Gefängnis. Der in den Felsen geschlagene Flaschenkerker (aufgrund seiner Form so genannt) gelangte zu trauriger Berühmtheit, denn wer hier hineingeworfen wurde, erblickte meist nie wieder das Tageslicht.
Weitere wichtige Verteidigungsanlagen des St Andrews Castle veranlasste Erzbischof James Beaton zum Ende des 16. Jh. nach der verlorenen Schlacht von Flodden. Diesmal ging es um den Schutz vor schwerer Artillerie und so wurden zwei sehr massive Rundtürme auf der Landseite, rechts und links der Südfassade, errichtet, die mit Kanonen ausgestattet wurden.
Erzbischof Beaton bestimmte seinen Neffen, den späteren Kardinal David Beaton, zu seinem Nachfolger. Dieser war zu jener Zeit - sowohl in der Kirche als auch in der Politik - bereits eine einflussreiche Persönlichkeit und machte sich zunehmend mehr Feinde als Freunde. Er war ein erbitterter Gegner des Beschlusses, dass die junge Maria Stuart den englischen Thronfolger heiraten sollte, was im Jahre 1544 zu erneutem Krieg zwischen Schottland und England führte.
In seinem Kampf gegen die Protestanten ging der Kardinal sogar so weit, dass er im Jahre 1546 den protestantischen Prediger George Wishart vor den Mauern von St Andrews Castle öffentlich verbrennen ließ. Vielleicht war diese Tat der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, denn kurze Zeit später schlichen sich ein paar protestantische Gutsherren aus der Umgebung zusammen mit John Knox in das Castle und ermordeten den Kardinal.
Danach folgte die lange Belagerung des St Andrews Castle durch den Earl of Arran. Diese war wohl die längste und blutigste in der gesamten schottischen Geschichte. Der Earl of Arran war der damalige schottische Regent und wollte das Castle unbedingt wieder in schottischer Hand haben. Aus dieser Zeit stammt ein weiteres interessantes Detail, das Besucher heute in den Tiefen des Felsens besichtigen können – der Tunnel und der „Gegentunnel".
Der Earl war die lange Belagerung leid und begann, mit seinen Leuten einen Tunnel in den Felsen zu graben, der unter der Außenmauer hindurch bis zum Innenhof führen sollte. Dadurch wäre ihm endlich die Rückeroberung gelungen. Doch die Besatzer von St Andrews Castle begannen ihrerseits mit dem Graben eines Stollens, dem Gegentunnel, um die Eindringlinge abzufangen. Sie benötigten dazu drei Versuche, um endlich den Tunnel des Gegners zu treffen. Bemerkenswert an den beiden Tunneln ist der Umstand, dass die Seite des Earl of Arran sehr großzügig und mit Treppen versehen ist. Dadurch konnte der Schutt sogar mit Lasttieren abtransportiert werden. Durch die beiden ersten vergeblichen Versuche lief den Verteidigern die Zeit davon und somit kann man ihre Seite des Tunnels nur auf Händen und Füßen durchkrabbelt werden. Dies ist jedoch nichts für Besucher mit Platzangst!
Endgültig beendet wurde die Belagerung im Jahre 1547 durch eine französische Flotte, die die weitaus ungeschütztere Seeseite zerbombte und das Castle in Schutt und Asche legte. Berühmtester Gefangener war mit Sicherheit John Knox, der sich, wie viele andere, auf einer Galeere wiederfand.
Der nächste Bewohner von St Andrews Castle war der uneheliche Halbbruder des Earl of Arran, Erzbischof John Hamilton. Er baute St Andrews Castle zwar wieder auf, doch sollte er die Früchte seiner Arbeit nicht lange genießen können. Er wurde in die Ermordung von Lord Darnley verwickelt und später in Stirling gehängt. Seine Umbauten sind jedoch zum Teil noch erhalten und zeigen St Andrews Castle mehr als vornehme Residenz, denn als Verteidigungsfestung.
Die Reformation im Jahre 1560 hinterließ am Castle wenige Spuren, im Gegensatz zur Kathedrale, die in unmittelbarer Nachbarschaft stand. Trotzdem wurde das Castle seit dieser Zeit immer mehr vernachlässigt und gelangte schließlich im Jahre 1606 in die Hände des Earl of Dunbar. Obwohl es später nochmal für kurze Zeit der Kirche gehörte, wurde es im Jahre 1689 endgültig als Sitz des Bischofs aufgegeben und verfiel zur heutigen Ruine.
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N 56°20'30.77" |
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Balgonie Castle
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- Erstellt am Mittwoch, 02. Januar 2013 23:20
- Geschrieben von Heike
Erbaut: im 14. Jh.
Bauart: Tower House
Besitzer: Fam. Leslie, Earls of Leven
Südöstlich von Markinch am südlichen Ufer des River Leven steht das Balgonie Castle. Zwar wird das Castle immer wieder mit den Familien Sibbald und Lundy in Verbindung gebracht, und es soll auch mal von Rob Roy besetzt gewesen sein, doch sein bekanntester Besitzer war General Sir Alexander Leslie, der im Dreißigjährigen Krieg gegen den schwedischen König Gustav II Adolf kämpfte. Sir Alexander kaufte das Anwesen im Jahre 1635 und wurde später der 1. Earl of Leven und Lord Balgonie.
Etwa 1970 begann eine umfassende Restaurierung des Balgonie Castle. Heute beherbergt das Castle ein Hotel, sodass Besucher sich vorher tel. Anmelden sollten.
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an der B9130 |
N 56°11'36.51" |
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Denmylne Castle
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- Erstellt am Mittwoch, 02. Januar 2013 23:20
- Geschrieben von Heike
Erbaut: ca. 1560
Bauart: Tower House
Besitzer: Fam. Balfour of Kinnaird
Die heutige Ruine des Denmylne Castle wurde ca. 1560 von Sir Alexander Balfour errichtet, der das Land vom König höchstpersönlich erhalten hatte. Damals befand sich hier bereits eine Ruine eines früheren Castle der Earls of Fife. Der Name Denmylne wird aus dem Gälischen abgeleitet. Mylne bedeutet so viel wie Mühle und in der Tat befindet sich in der Nähe eine alte Wasserradmühle.
Die Balfours lebten hier für mehr als zweihundert Jahre. So war z.B. Sir James Balfour of Kinnaird der Wappenkönig (oberster Herold) von Charles I und Charles II. Er wurde aber viel eher für seine große Sammlung an alten Urkunden bekannt, und wird noch heute vielerorts verehrt.
Sir James starb, als er zweiundfünfzig Jahre alt war. Sein Sohn erbte mit nur 6 Jahren das Anwesen, starb aber bereits mit 22 Jahre durch ein Duell und Denmylne Castle ging an seinen Onkel, den Bürgermeister von Abdie, der jedoch nur ein Jahr später verstarb. Neuer Besitzer wurde sein Sohn Michael, der 1709 unter mysteriösen Umständen verschwand.
1772 kaufte John Scott of Balcomie das Anwesen, doch lange wurde es wohl nicht mehr genutzt. Bereits 1840 war das Castle völlig zur Ruine verfallen.
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N 56°20'38.90" |
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Ballinbreich Castle
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- Erstellt am Mittwoch, 02. Januar 2013 23:20
- Geschrieben von Heike
Erbaut: ca. 1312
Bauart: L-förmiges Castle mit Innenhof
Besitzer: Fam. Leslies, Dukes of Rothes
Die Ruine des Ballinbreich Castle, eine ehemalige Zitadelle der Leslies, steht zwischen Newburgh und Balmerino am Ufer des Firth of Tay. Ab etwa 1160 gehörte das Land Orm, dem Sohn von Hugh of Abernethy. Durch eine Ehe mit der Familie Leslie ging es in deren Besitz über. Kurz danach, etwa 1312, begannen die Leslies mit dem Bau des Ballinbreich Castle.
Der Name Ballinbreich kommt aus dem keltischen Balan Breac und bedeutet Town of Trouts, also etwa „Stadt der Forellen" (evtl. sind auch Lachse gemeint).
Das ursprünglich als L-förmige Castle mit Innenhof errichtete Ballinbreich wurde im 16. Jh. beträchtlich erweitert und modifiziert. Diese Umbauten hängen wahrscheinlich mit der Tatsache zusammen, dass George, 1. Lord Leslie 1458 zum Earl of Rothes und etwa 1680 zum Duke of Rothes wurde und die Familie eine angemessene Bleibe haben wollte.
Im 19. Jh. wurde Ballinbreich Castle an die Dundases of Kerse verkauft, um die Restaurierungen des Leslie House finanzieren zu können. Die Dundases waren seit 1838 die Earls of Shetland und wurden 1873 zum Marquess of Shetland, wodurch sie das Ballinbreich Castle nicht weiter nutzten und es zu Ruine verfiel.
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N 56°22'15.53" |
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Dunfermline Abbey & Palace
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- Erstellt am Mittwoch, 02. Januar 2013 23:20
- Geschrieben von Heike
Bildquelle: Copyright by Schottlandfieber.de
Erbaut: ca. 1070
Bauart: Abbey mit königlicher Residenz
Besitzer: königliche Familie
Die Spuren von Dunfermline Abbey reichen zurück bis ins Jahr 1070. In diesem Jahr heiratete Malcolm III seine Margaret in der Kirche der Abbey. Queen Margaret war von der Örtlichkeit so begeistert, dass sie beschloss, hier eine Kirchengemeinde zu gründen. Zu diesem Zweck lud sie Mönche des Benediktinerordens aus Canterbury ein, hier eine neue Bleibe zu finden.
Das erste Kloster in Dunfermline entstand um die bereits bestehende Kirche herum. Zu Margarets Zeit blieb das Kloster eher bescheiden, erst im Jahre 1128 erweiterte ihr Sohn, David I, den Bau, wobei auch hier die Abbey Church das Herz des Klosters blieb.
Im Jahre 1128 starb Margaret und wurde in der kleinen Kapelle, die es seit 1093 in Dunfermline Abbey gab, begraben. David stattete Dunfermline Abbey zum Dank dafür mit großzügigen Ländereien aus, was der Abbey zu großem Reichtum verhalf.
An die Südseite der Abbey Church grenzten weitere Gebäude, die zusammen mit der Kirche den Kreuzgang bildeten. Leider wurden die Hauptgebäude der Abbey im Jahre 1303 während der Unabhängigkeitskriege durch die englischen Truppen von Edward I zerstört. Doch die Truppen gingen mit der Abbey wesentlich „sanfter" als mit den Border Abbeys um, denn die Abbey Church blieb unversehrt. Wahrscheinlich geschah dies in Respekt vor Queen Margaret und ihrer engen Verbundenheit zum Benediktinerorden. Außerdem hatte Edward I wohl auch Skrupel, es sich mit Rom gänzlich zu verscherzen.
Der Wiederaufbau begann unmittelbar nach dem Angriff, dauerte aber viele Jahre. Unterstützung kam mit Robert the Bruce mal wieder von königlicher Seite. Er wurde im Jahre 1329 in Dunfermline begraben (mit Ausnahme seines Herzens, das in der Melrose Abbey liegt).
Die wiederaufgebaute Abbey bestand für die nächsten 250 Jahre, doch im Jahre 1560 - während der Reformation - wurde die Abbey völlig zerstört. Der Pöbel warf die Mönche aus dem Land und so endete die religiöse Gemeinschaft, die nicht ganz 500 Jahre hier lebte.
Die Gebäude der Abbey waren in einem desolaten Zustand, doch die Abbey Church konnte wieder hergestellt werden und ab 1570 nutzte man sie als Gemeindekirche. Im Jahre 1587 übernahm Jacob VI die Überreste der Abbey und schenkte sie 1589 seiner Frau, Queen Anne (Anne of Denmark).
Anne beauftragte William Shaw mit umfangreichen Arbeiten am Kirchenschiff der Klosterkirche, die auch den Wiederaufbau des Nordwestturms beinhalteten. Eine Meisterleistung vollbrachte Shaw jedoch beim Wiederaufbau des Kloster-Gästehauses im Südwesten des Eingangsbereichs. So entstand der königliche Palast, den Anne als ihre Hauptresidenz nutze.
Hier im Dunfermline Palace wurde im Jahre 1600 Anne's Sohn Charles I geboren. Er war der letzte Monarch, der auf schottischem Boden das Licht der Erde erblickte, denn sein Vater wurde im Jahre 1603 - bei der Vereinigung der Kronen - zum ersten schottischen König von England. Fortan lebte Jacob VI und I mit seiner Familie in London.
Zu einem Besuch von Charles I im Dunfermline Palace wurden nochmals ein paar Reparaturen durchgeführt und letztmalig genutzt wurde der Palast im Jahre 1651 durch Charles II. In Wahrheit wurde der Palast jedoch nur erhalten, weil Jacob VI und Anne hier geheiratet hatten und Anne trotz ihrer sieben Kinder eine Menge Zeit hier verbrachte.
Heute kann der Besucher das einstige Kloster nur noch erahnen. Es sind lediglich wenige Teile des östlichen und westlichen Flügels erhalten geblieben. Dafür ist von dem alten Südflügel noch recht viel zu sehen. Ebenso kann man die fast komplett erhaltene Südwand des Palastes besichtigen.
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Kirkgate
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N 56°04'11.40" |
April-Sept.
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