South Queensferry

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Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Queensferry hat seinen Namen nicht von ungefähr – es gab hier wirklich eine Queen: Queen Margaret, die Frau von Malcolm III Canmore.

Seit der Antike gibt es zwischen dem Ort Queensferry (auch South Queensferry genannt) und North Queensferry auf der anderen Seite des Firth of Forth eine Fährverbindung. Der Weg um den Forth herum hätte damals eine halbe Ewigkeit in Anspruch genommen! Bereits um 1950 herum wurden hier pro Jahr fast 1,5 Millionen Menschen transportiert und somit war dies damals die am meisten frequentierte Fährverbindung in Schottland.

Der Ort an sich bietet eine der interessantesten Ansammlung schöner Gebäude, die man überhaupt finden kann. Das älteste Bauwerk ist wohl die St Mary's Church aus dem Jahre 1441, die aufwendig restaurierte Kirche ist auch als St Mary of Mount Carmel bekannt. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Plewlands House aus dem 17. Jh., das heute vom National Trust verwaltet wird.

Des Weiteren sind da noch auf der High Street die Tolbooth (Zollstelle) aus dem Jahre 1720 mit dem sehenswerten Uhrenturm und das Black Castle aus dem Jahre 1626. Das historische Gebäude ist heute ein normales Wohnhaus, hat aber eine tragische Geschichte. Sein Erbauer war ein Kapitän, dessen Schiff sank und er ertrank, seine Frau wurde der Hexerei angeklagt und verbrannt. Etwas versteckt in einer Seitenstraße befindet sich die Queensferry Old Parish Church aus dem Jahre 1633. Die kleine, auch als Chapel of Michael bekannte Kirche, hat einen interessanten sehenswerten Friedhof.

Nicht vergessen sollte man auch die beiden Brücken, die Forth Road Bridge und die Forth Rail Bridge, die man beim besten Willen nicht übersehen kann. Zu ihrer Geschichte und zur Entwicklung des Ortes kann man sich am Besten im Queensferry Museum informieren.

Auch wenn der Ort oftmals sehr voll ist, solltet Ihr hier ein wenig umher schauen – der Charme lässt sich auch durch die Menschenmengen nicht vertreiben und nicht umsonst hat bereits Robert Louis Stevenson den Ort in einem seiner Bücher beschrieben. Übrigens kann man hier am Hawes Pier auch die Bootsfahrten zur Inchcolm Abbey buchen. Bei einer Fahrt über den Firth of Forth zur Inchcolm Island bekommt man tolle Einblicke von der gesamten Küstenregion.

Aber nicht nur in South Queensferry selber wird dem Besucher einiges geboten. Bereits auf der Anfahrt von Edinburgh im Westen sollte man den einen oder anderen Stopp einlegen, um nicht allzu viel in der Region zu verpassen.

Da wäre als erstes z.B. das Lauriston Castle aus dem Jahre 1590. Das Herrenhaus bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben in einem schottischen Landhaus zur Zeit Eduards VII.

cramond kirkDer kleine Ort Cramond bietet gleich mehrere Anlaufstellen. Hier befindet sich die schöne Gemeindekirche Cramond Kirk aus dem Jahre 1656.

cramond fortNeben ihrem sehenswerten Friedhof sieht man die Überreste des Cramond Roman Fort, einer riesigen römischen Befestigungsanlage aus der Zeit um 140 n. Chr.

Vor der Weiterfahrt sollte man noch an das Ufer des Firth of Forth fahren und ggf. einen Abstecher auf die kleine Gezeiteninsel Cramond Island machen.

cramond islandLeider kann man nur bei Ebbe hinüberlaufen, und dann neben den Überresten der Verteidigungsanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg auch den tollen Ausblick genießen.

Kurz vor den Toren der Stadt South Queensferry befindet sich das Dalmeny House. Das Herrenhaus aus dem Jahre 1815 ist von je her das Heim der Earls of Roseberry und war das erste im englischen Tudor-Stil errichtete Gebäude in Schottland.

firth of forthEbenfalls auf dem Anwesen, am Ufer des Firth of Forth steht die Ruine des Barnbougle Castle aus dem 13. Jh. Übrigens hat man von dem ehemaligen Wohnsitz der Familie Mowbray einen herrlichen Blick auf Cramond Island.

Vor der endgültigen Ankunft in South Queensferry sollte man im Ort Dalmeny noch die Dalmeny Parish Church aus dem Jahre 1160 besuchen. Die alte Gemeindekirche ist die besterhaltene Kirche aus der Zeit der Normannen in ganz Schottland.

hopetoun houseAuch westlich von South Queensferry stehen einige sehenswerte Bauten. Da wäre das imposante Hopetoun House aus dem Jahre 1699. Zwar ist der Eintritt in das Heim der Earls of Hopetoun (spätere Marquesses of Linlithgow) nicht ganz billig, aber es wurde von Sir William Bruce und William Adam erbaut und ist ein absolutes Juwel.

Ebenso ein Kleinod ist die weiter westlich stehende Abercorn Church aus dem Jahre 1579. Die kleine Kirche, die von den reichen Familien aus der Umgebung errichtet wurde, beeindruckt sowohl von innen als auch von außen.

Nicht ganz so imposant, aber dennoch sehenswert ist die Ruine des Midhope Castle aus dem Jahre 1582. Das Castle gilt als schönes Beispiel eines Tower House aus dem 16. Jh. mit diversen Anbauten.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

Diashow

 

N 55°59'16.55"
55.987930

W 3°23'49.01"
-3.396964

 

   
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