Anstruther
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- Erstellt am Dienstag, 01. Januar 2013 23:04
- Geschrieben von Marcus
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland
Bis zum Verschwinden der Heringe vor nicht allzu langer Zeit war Anstruther eine florierende Fischerstadt, die auch sonst die Handelsmetropole von Fife war. Wer eine Vorliebe für Fischerboote hat, ist hier gut aufgehoben, selbst wenn von der großen Flotte nicht viel geblieben ist. Wer sich für Fischerei an sich interessiert, sollte es nicht versäumen, dem Scottish Fisheries Museum einen Besuch abzustatten.
Wie wäre es mal mit einem Hochsee-Angeltrip? Kein Problem, denn hier wird diese Attraktion angeboten – im Hafen stolpert man alle Nase lang über ein Werbeplakat. Vor dem Hafen liegt auch ein kleines Riff, das von April bis Juli zahllosen Seevögeln ein Brutgebiet bietet und als Sonnenbank großer Gruppen von Robben dient.
Etwas weiter entfernt, aber von Anstruther per Boot erreichbar, ist die Isle of May. Auf der Insel steht auch ein Leuchtturm aus dem Jahre 1816, der vom Großvater des bekannten Schriftstellers und Architekten Robert Louis Stevenson (Die Schatzinsel) erbaut wurde. Weiter im Inland der Insel – nicht mehr mit bloßem Auge zu erkennen – liegt St Aidan's Chapel, die Kapelle des 875 durch Dänen ermordeten Missionars St Adrian.
Je nach Wetter ist es möglich, mit Booten eine Tour zur Insel zu machen und sich so lange, wie man will auf dieser aufzuhalten – nur sollte man das letzte Boot nicht verpassen, sonst kann man eine Nacht im Freien verbringen. Die Insel ist von Wanderwegen durchzogen und es gibt auch ein kleines Informationszentrum, in dem die Geschichte der Insel erzählt wird. Wer bei seiner Wanderung vorsichtig und ruhig genug ist, kann mit ein wenig Glück sogar Puffins (Papageientaucher) sehen.
Wir empfehlen Euch, einfach mal durch die Straßen und Gassen dieser faszinierenden kleinen Stadt zu wandern – dabei solltet Ihr aufmerksam nach den Baujahren der Häuser Ausschau halten, denn viele von ihnen fallen garantiert nicht in die Kategorie „Neubau"! Auch die Werbeschilder haben es in sich, denn viele stammen noch aus der „grauer Vorzeit" und erinnern an Firmen, die es schon lange nicht mehr gibt.
Und eines sollte jedem klar sein, der Fisch mag: Hier ist er frisch und einfach nur klasse!
Wem Anstruther zu quirlig und überlaufen ist, dem geben wir hier noch einen weiteren Tipp mit auf den Weg. Cellardyke liegt gerade mal 800 m entfernt und doch hat man in diesem kleinen Hafen das Gefühl, man wäre mit einer Zeitmaschine in der Vergangenheit gelandet.
Wer von Anstruther entlang der Küste nach Südwesten reist, der kann gleich mal einige Stationen einplanen, um die ein oder andere Sehenswürdigkeit nicht zu verpassen. Da wäre als erstes die St Fillan's Cave in Pittenweem. Ihr Namensgeber, der heilige Fillian soll hier einige Zeit gelebt haben.
Auf dem Weg zum kleinen Örtchen St Monans kommt man an einer Windmühle vorbei, die einst Teil der hiesigen Salz- Industrie war und besichtigt werden kann.
Der Ort selber ist übrigens nach dem heiligen Monan benannt, der in der St Monan's Parish Church begraben liegt.
Weiter Richtung Südwesten, in Richtung des Örtchens Elie, befinden sich zwei Castle-Ruinen an der Küste. In der traurigen Ruine des Newark Castle, das im 12. Jh. erbaut wurde, verbachte der schottische King Alexander III einen Großteil seiner Kindheit.
Die andere Ruine, das Ardross Castle aus dem 13. Jh. war einst das Heim des Sherriff of Fife.
In Elie angekommen, sollte man der Elie Parish Church, einem Kirchenbau aus dem Jahre 1639 mit recht ungewöhnlichem Kirchturm einen Besuch abstatten.
Wer von Anstruther lieber durchs Landesinnere in Richtung Westen reisen möchte, dem können wir das Kellie Castle empfehlen. Das Castle wurde ca. 1360 errichtet und ist ein schönes Beispiel für ein typisches Castle in den Lowlands.
Die nächste Station in Richtung Westen wäre die Kilconquhar Parish Church aus dem Jahre 1819. Heute ist der Besuch gänzlich ungefährlich, doch früher wurden hier im Ort die Hexen im nahegelegenen Kilconquhar Loch ertränkt, also doch vielleicht Vorsicht für Reise-Hexen!
Egal ob man nun an der Küste oder durchs Landesinnere nach Westen fährt, man sollte in der Ortschaft Largo unbedingt Station machen. Der Ort hat nicht nur die Überreste eines Steinkreises, die mitten auf einem Golfplatz stehen zu bieten, sondern auch das Largo Cross-Slab, einen wunderschönen Pictish Symbol Stone aus dem 8. Jh. Leseratten können hier die Statue von Robinson Crusoe bewundern, denn hier im Ort traf der Autor Dafoe angeblich auf einen Schiffsbrüchigen, der ihn zu seinem Meisterwerk inspirierte.
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Adresse |
Koordinaten |
Öffnungszeiten |
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East Shore |
N 56°13'18.61" |
April-Oktober |