Loch Earn
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- Erstellt am Donnerstag, 27. Dezember 2012 23:20
- Geschrieben von Heike
Bildquelle: Copyright by Schottlandfieber.de
Der teilweise auch zur Region Tayside gehörende Süßwassersee Loch Earn liegt östlich von Lochearnhead am Rande des Trossachs National Park. Der nur 87 m tiefe See belegt mit seiner lang gezogenen Form von ca. 10,5 km Länge und max. 1,2 km Breite, dass er wie viele andere Seen in Schottland, durch einen Gletscher der Eiszeit entstanden ist.
Am seinem Ostufer liegt der Ort St Fillans, von wo aus der River Earn nach Osten zum ca. 75 km entfernten Ort Bridge of Earn fließt, um anschließend in den Firth of Forth zu münden. Entlang des Nordufers verläuft die A85, vorbei am Fuße des ca. 672 m hohen Sron Mhor, durch die kleinen Dörfer Ardveich und Dalveich zum westlichen Ufer, wo der Hauptort des Sees, Lochearnhead, liegt. Lochearnhead ist das Zentrum für den Wassersport: auf dem See sind Wasserski, Kanufahren und Segeln sehr beliebte Freizeitaktivitäten. Doch auch bei Anglern ist der See beliebt, der mit Bach- und Regenbogenforellen lockt.
Das Südufer ist nur über eine schmale Singletrack-Road zu erreichen und führt am Fuße des ca. 985 m hohen Ben Vorlich vorbei. Von Westen aus kommend erreicht man als Erstes den Ort Edinample, wo sich ein Castle aus dem 16. Jh. befindet und der wenig bekannte Wasserfall Edinample Falls. Das heute als Hotel genutzte Edinample Castle war einst das Heim der Familie "Black" Duncan Campbell of Glenorchy. Die Familie erhielt das Land übrigens nach der Ächtung der MacGregors.
Der nächste Ort auf der Weiterfahrt ist Ardvorlich, der mit dem ca. 1580 erbauten Herrenhaus Ardvorlich House, in dem einst die Stewarts of Ardvorlich lebten, ebenfalls mit einem historischen Bau aufwarten kann. Der letzte Ort auf der Rundreise ist Ardtrostan, der als Wassersportzentrum am Südufer bekannt ist.
Loch Earn hat aber neben der traumhaften Landschaft noch eine Besonderheit zu bieten. Der See hat ein Gezeitensystem, das im 16-stündigen Rhythmus den Wasserstand jeweils an einem Ende des Sees leicht ansteigen lässt. Ursache hierfür ist nicht der Mond - wie bei den Gezeiten des Meeres - sondern der ständig wehende Wind. Dieses ungewöhnliche Schauspiel findet man weltweit nur noch am Genfer See, Gardasee, Lake Erie und dem Baikalsee.
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Koordinaten |
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Detail |
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an der A85 |
N 56°23'11.04" |
ganzjährig |